Abdichten des Teakdach
Im Frühjahr 2006
Da in der letzten Saison durch das Kajütdach überall das Wasser eindrang konnten wir uns vor der Arbeit nicht
mehr drücken.
Hier das Dachfenster
Oder der Lüfter im Bad
Ebenso der Schornstein von der Heizung
Das Teak auf dem Dach ist nicht mehr original. Irgendjemand hat hat die Leisten schon einmal neu verlegt.
Die Breite der Fugen schwankt zwischen 2-7mm. Auch das Ende der Leisten variiert. Wir haben versucht das
beste daraus zu machen, denn das Holz ist noch recht jung und masiv.
Mühsam schnitten wir im ersten Arbeitsschritt mit einem Tapeziermesse die total peröse Gummimasse aus den Fugen.
Alledings waren wir erstaund was wir in den Fugen vorfanden. Scheinbar war die schlechte
Gummimasse (nicht Silcon und scheinbar auch nicht Sika) einem der Vorbesitzer zu teuer gewesen.
Es gibt doch immer prima Tricks um den einen oder anderen Cent zu sparen. Das sich der Schaum mit Wasser
vollsaugt und prima zwischenspeichert ist wohl nebensächlich gewesen (das nasse Holz ist nicht zu übersehen).
Igitt schon wieder dieses Zeug.
Und noch mehr...
Auffälligerweise besonder oft dort, wo dort die Leisten nicht direkt aneinander lagen, sonder ein sehr großer
Zwischenraum vorlag (prima ausgemessen).
Besonders toll: das Wasser konnte hier gleich bis zum Kajütdach vordringen.
Und selbst wenn kein Schaum in der Fuge war, wunderten wir uns darüber, dass wir in den ersten zwei
Saisons kein sichtbares Wasserproblem hatten.
Im zweiten Arbeitsschritt schnitten wir mit der Oziliermaschine die Kanten nach.
Nach den ersten Metern/Stunden ist schon viel Dreck produktziert, aber fast nichts geschafft )) :
Nach einigen Tagen ist schon etwas mehr zu sehen (( :
Als dritter Arbeitschritt müssen alle senkrechten Kanten geschliffen werden (sagt unser Bootbauer).
Man nehme ein kleines Blech, umwickle dies mit Schleifpapier und auf gehts... Wir hatten keine
Lust mehr. Ich habe mir für meinen Industrie Deltaschleifer einen Aufsatz gebaut, mit dem ich in die Fugen kam
und immer eine Seite schleifen konnte.
Ganz ohne Schaden hatte er das aber nicht überlebt. Aber dank der
Ersatzteile ist er nun wieder ganz der alte.
Zwar haben die Hersteller der Oziliermaschine Fugenschleifaufsätze, doch die kleinsten sind noch ganze 8mm breit
und damit unbrauchbar.
Viele Wochenenden später kam dann der vierte Arbeitsschritt, wir füllten die Fugen mit neun Kartuschen Pantera
(vorher war kein Silicon verwendet worden). Das pressen beantspruchte die Handgelenke sehr stark. Leider fand
ich auf die Schnelle keine Pressluftpistole.
Der Anblick tat gut, war doch endlich "Land in Sicht".
Wir haben eine leichte Hohlkehle gezogen und 15 Minuten später das Tape entfernt.
Nun sah das Dach ganz neu aus, und es ist wieder Wasserdicht ((((((: