Die Fensterscheiben waren vor einigen Jahren von einer Werft neu eingesetzt worden.
Doch nun waren alle wieder undicht. Wir mussten dringend etwas unternehmen.
Nur dieses Fenster war nach dreimaligen provisorischen Ausbesserungen mit Pantera noch dicht.
Entscheidend war beim dritten Anlauf das Tape über den Schrauben. Damit war bewiesen dass das Wasser
auch über die Schrauben eindringt.
Die Motivation war nicht groß, aber ich habe viele Tipps aus dem "Vindoe-Forum" bekommen.
Eines Tages hab ich mich einfach auf die Arbeit gestürzt
und alle Fenster ausgebaut. Das mit Pantera ausgeflickte Fenster wollte aber nicht. Dieses
habe ich im vierten Anlauf mit einem 1mm dicken Sägeblatt auf einer Osziliermaschine ausgesägt.
Die anderen Fenster waren mit Sika verklebt gewesen.
Ob eine ausreichende Dichtigkeit überhaubt vorhanden war ist allerdings sehr fraglich. Viel
Gummi ist nicht zu sehen. Die Scheiben waren teilweise 2mm tief im Holz versenkt, sodaß der
Rahmen gar keinen Druck auf die Scheibe bringen konnte.
Hier waren es doch tatsächlich ganze 0,1mm Gummi zwischen Holz und Glas !
Die Schrauben waren mit einer flexiblen, nicht aushärtenden und nach Teer riechenden Masse
eingesetzt. Das Zeug klebt und dichtet nicht. Arbeitet der Rahmen und die Schraube bleibt ein
offener Spalt. Das Teufelszeug ist aus den Holz nicht mehr sauber zu entfernen.
Die Schraubenlängen waren unterschiedlich. Bei einem Fenster sind sie länger
als die Materialstärke gewesen. Wir haben bei den neuen Schrauben etwas breitere und längere
verwendet, und damit das Maximum ausgenutzt.
Hierfür sind Stecheisen am besten geeignet (Senkrecht ziehen (kratzen), nicht stechen).
Das nackte Holz haben wir mit Silikonentferner gereinigt.
Zwei große Schraubenlöcher wurden mit Epoxy versiegelt.
Danach wurde die Kajüte angeschliffen und neu lakiert (nicht die Falz für die Fenster).
Hier ist sehr gut zu sehen wir tief die Teerpaste in das Holz eingedrungen ist.
Mit Klarlack haben wir die Falz auf Silikon untersucht. Der Lack ist nicht weggelaufen. Daraufhin haben
wir ihn wieder entfernt und die Falz mit Epoxidharz vesiegelt.
Damit die Rahmen die Scheiben gut auf die Gummidichtung pressen können müsssen die Scheiben
ca. 1-2mm über die Kajütwand überstehen. Aus einer Panterawurst haben wir Distanzscheiben
geschnitten und diese zwischen Holz und Glas gelegt. So haben wir eine ausreichend starke
Gummischicht bekommen.
Die Fenster haben wir wegen der Ausbauprobleme nicht mit Pantera eingesetzt, sondern mit
dem Sika Fensterkleber. Dessen Haftung scheint nicht sehr stark zu sein, aber er ist sehr flexibel
und läßt sich gut mit dem Rahmen pressen.
Den Rahmen haben wir mit Küchenfolie aufgesetzt. So kann dieser jederzeit ohne Probleme
abgenommen werden.
Pantera ist in der Konsistenz dünnflüssiger als die anderen Dichtungsprodukte.
Im Innenraum kam teilweise das Gummimaterial aus dem Holz. Ich vermute mal
dass hier vorher das Wasser durchkam.
Unsere Dachlucke haben wir gleich mit ausgetauscht. Das Plexi war von der Sonne total zerkratzt,
und auch hier kam Wasser ins Innere.
Als Dichtung fanden wir ganz normalen Fensterkitt.